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Gewinn pro Aktie (EPS) - Definition und Berechnung

Gewinn pro Aktie (EPS)

Der Gewinn pro Aktie (EPS) ist eine Finanzkennzahl, die den Betrag des Nettogewinns eines Unternehmens berechnet, der den Stammaktionären zuzurechnen ist. Er wird berechnet, indem der Nettogewinn durch die durchschnittliche Anzahl der in einem bestimmten Zeitraum im Umlauf befindlichen Aktien geteilt wird.

Formel für den Gewinn pro Aktie

Die Formel lautet wie folgt: EPS= Nettoeinkommen - Vorzugsdividenden/ Gewichtete durchschnittliche Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien. (Beispiel: Nettoeinkommen 1 £, Anzahl der ausstehenden Aktien 1.000 = EPS 1/1000 = 0,01 P pro Aktie).

Diese Zahl gibt die Ertragskraft eines Unternehmens an.

Sie wird am besten verwendet, um Unternehmen zu vergleichen, die in derselben Branche tätig sind - unter der Annahme, dass die gleiche Anzahl von Aktien im Umlauf ist, gilt: Je höher der EPS, desto besser die Gesamtrentabilität.

In der Regel wird diese Kennzahl im Tandem mit dem Aktienkurs verwendet, um ein KGV (Preis geteilt durch EPS) zu ermitteln. Je niedriger das KGV, desto billiger sind die Aktien des Unternehmens.

Handel mithilfe des EPS

Die Verwendung des EPS ist mit Vorbehalten verbunden:

  • Die oben genannte EPS-Zahl berücksichtigt nicht die verwässernde Wirkung neuer Aktien, die in Zukunft ausgegeben werden könnten (z. B. Aktienoptionen oder Wandelanleihen); wenn diese ausgeübt werden, sinkt der EPS proportional zur Anzahl der neu geschaffenen Aktien.
  • Die Zahlen für den Gewinn je Aktie können auf verschiedene Weise, absichtlich oder unabsichtlich, durch andere Faktoren aufgebläht werden. Dazu gehören Entscheidungen der Unternehmensleitung, die die Form von "außerordentlichen" oder "außerordentlichen" Posten (d. h. einmalige Ereignisse) annehmen können, die normalerweise bei der Berechnung des Nettogewinns nicht berücksichtigt werden sollten. Ebenso führen Aktienrückkäufe dazu, dass sich die Zahl der ausstehenden Aktien verringert, wodurch die Zahl des Gewinns je Aktie aufgebläht wird, ebenso wie Änderungen der Bilanzierungsmethoden, die dazu dienen, die Zahl des Gewinns je Aktie zu ändern, oft mit dem Ziel, der Unternehmensbewertung zu schmeicheln (da ein höherer Gewinn je Aktie bei ansonsten gleichen Bedingungen das Kurs-Gewinn-Verhältnis senken würde).
  • Der EPS berücksichtigt nicht den Cashflow. In einem inflationären Umfeld kann der EPS aufgebläht werden, nur weil die Gesamtpreise steigen, was zu Problemen führen könnte, in der Zukunft neue Bestände zu erschwinglichen Preisen zu kaufen. Wenn sich das Management also auf den Gewinn je Aktie konzentriert, besteht die Gefahr, dass es der kurzfristigen Leistung übermäßig viel Bedeutung beimisst und nicht der langfristigen.

Der Gewinn je Aktie ist ein einfacher und schnell zu verwendender Maßstab für etwas, das eine sehr komplexe Organisation sein könnte. Er sollte daher mit Vorsicht behandelt werden und sich nicht auf ihn als entscheidenden Faktor für eine Investition verlassen.

Fazit

Der Gewinn pro Aktie ist ein unverzichtbarer Indikator für die Bewertung der Rentabilität eines Unternehmens. Er ist leicht zu berechnen und wird sowohl von Analysten als auch von Investoren häufig verwendet. Er ermöglicht den Vergleich der Leistung von Unternehmen derselben Branche und dient als Grundlage für andere Kennzahlen wie das bekannte KGV.

Allerdings ist bei seiner Interpretation Vorsicht geboten. Der Gewinn pro Aktie kann durch Aktienrückkäufe, buchhalterische Entscheidungen oder außergewöhnliche Ereignisse künstlich aufgebläht werden. Darüber hinaus gibt er keinen vollständigen Überblick über die finanzielle Lage, da er weder den Cashflow noch die Nachhaltigkeit der Gewinne berücksichtigt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Gewinn pro Aktie ein guter Ausgangspunkt ist, aber immer zusammen mit anderen Finanzkennzahlen analysiert werden muss, um fundierte Anlageentscheidungen treffen zu können.

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Häufig gestellte Fragen

Wozu dient der Gewinn pro Aktie?

Der Gewinn pro Aktie dient dazu, die Rentabilität eines Unternehmens pro Aktie zu messen. Er wird häufig verwendet, um Unternehmen derselben Branche zu vergleichen und das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) zu berechnen.

Wie berechnet man den Gewinn pro Aktie?

Die Formel lautet: Gewinn pro Aktie = (Nettoergebnis – Vorzugsdividenden) ÷ gewichtete durchschnittliche Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien.

Ist ein hoher Gewinn pro Aktie immer ein gutes Zeichen?

Nicht unbedingt. Ein hoher Gewinn pro Aktie kann eine echte Rentabilität widerspiegeln, aber auch das Ergebnis von Aktienrückkäufen oder bestimmten Bilanzierungsentscheidungen sein.

Was ist der Unterschied zwischen unverwässertem und verwässertem EPS?

Das unverwässerte EPS wird nur mit den derzeit im Umlauf befindlichen Aktien berechnet. Das verwässerte EPS berücksichtigt hingegen potenzielle Aktien aus Aktienoptionen oder Wandelanleihen und liefert somit ein vorsichtigeres Bild.

Reicht der Gewinn pro Aktie aus, um ein Unternehmen zu beurteilen?

Nein. Der Gewinn pro Aktie muss durch andere Indikatoren wie Cashflow, Umsatzwachstum, Verschuldung oder operative Marge ergänzt werden.