Das Kurs-Umsatz-Verhältnis (P/S) vergleicht den Aktienkurs eines Unternehmens mit seinem Umsatz, der in der Gewinn- und Verlustrechnung des Unternehmens und in den Berichten der Analysten als „Erträge” bezeichnet wird.
P/S = Kurs pro Aktie ÷ Umsatz pro Aktie
Wenn ein Unternehmen beispielsweise einen Jahresumsatz von 10 Milliarden Dollar erzielt und 1 Milliarde Aktien im Umlauf hat, beträgt sein Umsatz pro Aktie 10 Dollar. Wenn die Aktie zu 30 Dollar gehandelt wird, beträgt das P/S-Verhältnis 3. In diesem Fall zahlen Anleger 3 Dollar für jeden Dollar Jahresumsatz.
Das P/S ist nützlich, da Umsätze in der Regel zuverlässiger sind als Gewinne, die durch buchhalterische Entscheidungen (Abschreibungen, Bewertung von Vorräten, Rückstellungen usw.) beeinflusst werden können. Der Umsatz spiegelt die tatsächliche Größe des Unternehmens und seine Marktpräsenz besser wider.
Daher ist dieses Verhältnis besonders relevant, wenn:
Ein Unternehmen mit einem niedrigeren P/S-Verhältnis als seine Konkurrenten kann attraktiver erscheinen, auch wenn es noch keine Gewinne erzielt.
Im Gegensatz zu einigen anderen Finanzkennzahlen gibt es beim P/S kein „gutes” oder „schlechtes” Niveau. Was in einer Branche günstig erscheint, kann in einer anderen Branche normal sein.
Mit anderen Worten: Das Kurs-Umsatz-Verhältnis ist nur dann aussagekräftig, wenn es mit den Branchenstandards, den Gewinnmargen und dem Wachstumsstadium des Unternehmens verglichen wird.
Umsatz ist nicht gleichbedeutend mit Gewinn. Ein Unternehmen kann ein starkes Umsatzwachstum verzeichnen und dennoch mit jeder verkauften Einheit Geld verlieren. Aus diesem Grund kann das P/S für sich genommen ein irreführendes Bild des Unternehmenswertes vermitteln. Zyklische Branchen sorgen für eine weitere Komplikation: Einzelhändler, Automobilhersteller und andere Unternehmen, die von Konjunkturzyklen abhängig sind, können von Jahr zu Jahr starke Schwankungen bei ihren Umsätzen (und damit auch beim P/S) verzeichnen.
Für reife und profitable Unternehmen ist das P/S in der Regel weniger wichtig als das P/E oder Cashflow-Kennzahlen. Für jüngere oder wachstumsstarke Unternehmen mit geringen oder keinen Gewinnen kann es jedoch eines der wenigen verfügbaren Bewertungsinstrumente sein. Anleger verwenden es häufig als Ergänzung zu anderen Kennzahlen wie dem P/E oder dem Kurs-Buchwert-Verhältnis (P/B), um festzustellen, ob das Umsatzwachstum mit einem tragfähigen Weg zur Rentabilität einhergeht.
Das P/S ist ein einfaches und leistungsfähiges Instrument zur Analyse der Bewertung eines Unternehmens, wenn die Gewinne allein kein klares Bild vermitteln. Es ist besonders relevant für schnell wachsende oder noch defizitäre Unternehmen. Da es jedoch keine Aussage über die Rentabilität trifft, muss es immer mit anderen Finanzkennzahlen abgeglichen und im Branchenkontext betrachtet werden. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das P/S ein interessanter Ausgangspunkt ist, aber niemals eine Schlussfolgerung für sich allein.
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Das P/E vergleicht den Aktienkurs mit dem Gewinn, während das P/S ihn mit dem Umsatz vergleicht. Das KUV ist daher nützlich, wenn die Gewinne gering oder negativ sind.
Nein. Ein Unternehmen kann ein niedriges P/S haben, weil seine Branche wenig rentabel oder zyklisch ist.
Nicht wirklich. Jede Branche hat ihre eigenen Margen und Dynamiken. Ein P/S von 5 kann in der Tech-Branche normal sein, im Einzelhandel jedoch überhöht.
Nein. Es misst lediglich die Bewertung des Umsatzes, nicht die Fähigkeit des Unternehmens, diesen Umsatz in Gewinne umzuwandeln.
Wie beim P/E bsind beide Ansätze nützlich. Das historische KGV zeigt die vergangene Performance, das prognostizierte KGV spiegelt die Erwartungen des Marktes wider.