Der Deutsche Aktienindex, oder DAX 40 Index, ist ein Aktienindex, der die 40 größten deutschen Unternehmen umfasst, die an der Frankfurter Börse notiert sind.
Als kapitalisierungsgewichteter Index ist das Gewicht jedes einzelnen Titels im Index proportional zur gesamten Marktkapitalisierung.
Hinweis: Das Gewicht eines einzelnen Unternehmens darf 10 % der Marktkapitalisierung des DAX nicht überschreiten.
Der deutsche Aktienindex DAX wurde am 1. Juli 1988 mit einem Wert von 1.163,52 Punkten eingeführt.
Er wurde von Frank Mella, dem Chefredakteur einer Finanzzeitung, ins Leben gerufen. Die Idee dahinter war, einen Aktienindex für das deutsche Finanzzentrum zu haben. Bis dahin gab es mehrere andere Indizes, wie z. B. den FAZ-Index, der 100 Unternehmen repräsentierte.
Aber ein Standard-Aktienindex war ein sehr wichtiger Schritt, denn seit der Einführung des DAX sind internationale Vergleiche einfacher geworden.
Seit seiner Gründung im Jahr 1988 enthielt die Zusammensetzung des DAX immer die 30 größten in Deutschland notierten Unternehmen nach Umsatz und Marktkapitalisierung. Am 20.09.2021 fand jedoch eine wichtige Reform statt, bei der die Zusammensetzung des DAX auf die 40 größten Unternehmen ausgeweitet wurde.
Laut einer Studie aus dem Jahr 2012 befinden sich 55 % der DAX-Aktien in den Portfolios ausländischer Investoren, während deutsche Aktionäre etwas mehr als ein Drittel (37 %) halten. Der größte ausländische Aktionär des DAX ist die US-amerikanische Vermögensverwaltungsgesellschaft BlackRock, die über ihre Fonds in alle 40 Bestandteile des DAX investiert hat.
Der DAX setzt sich aus vielen großen multinationalen Unternehmen zusammen, die neben dem deutschen Binnenmarkt auch für die Weltwirtschaft von großer Bedeutung sind. Der Index repräsentiert heute 80 % der gesamten Marktkapitalisierung der börsennotierten deutschen Unternehmen und ist daher ein wichtiger Bezugspunkt für nationale und internationale Investoren.
Händler können den DAX nutzen, um die Performance von 40 Unternehmen mit den Veränderungen des Index zu vergleichen und so ihre Renditen zu steigern. In diesem Sinne ist er dem Dow Jones Industrial Average (DJIA) in den USA ähnlich.
Der DAX verwendet bei der Auswahl der Unternehmen hauptsächlich zwei Kriterien:
Anmerkung: Die Free-Float-Methode zur Berechnung der Marktobergrenze schließt gesperrte Aktien aus, wie z. B. Aktien, die von den Führungskräften eines Unternehmens gehalten werden.
Um diese Kriterien zu erfüllen, müssen die Unternehmen ihre Aktien in der Regel im Prime Standard (einem von der EU geregelten Marktsegment) notieren lassen und einen Streubesitz von mindestens 10 % haben. Außerdem müssen sie ihren eingetragenen Sitz oder ihren Geschäftssitz in Deutschland haben (ausländische Unternehmen müssen in der Europäischen Union oder in einem EFTA-Staat (Europäische Freihandelsassoziation) tätig sein). Ebenso müssen sie kontinuierlich auf Xetra gehandelt werden, wobei seit ihrer Erstnotierung mindestens 30 Börsentage vergangen sein müssen. Die Unternehmen werden vierteljährlich überprüft und können je nach Entwicklung ihrer Marktkapitalisierung hinzugefügt oder entfernt werden.
Der Index wird Sekunde für Sekunde unter Verwendung von Xetra-Preisen berechnet. Obwohl er als Performance- oder Total Return Index betrachtet werden kann, wird er sowohl als Preisindex berechnet, der die Preisentwicklung seiner Komponenten rein nachvollzieht, als auch als Total Return Index, bei dem die Erträge aus Dividenden und Boni, die in das DAX-Portfolio eingezahlt werden, reinvestiert werden.
Zur Familie der DAX-Indizes gehören auch der MDAX, der SDAX und der TecDAX :
Das Portfolio des DAX umfasst insgesamt 40 Unternehmen, darunter 10 weltweit anerkannte Unternehmen mit Stand vom August 2020 :
Deutschland hat eine robuste Wirtschaft, aber seine exportorientierte Natur macht es anfällig für externe Risikofaktoren. Beispielsweise hat die Mitgliedschaft des Landes in der Europäischen Union enorme Vorteile mit sich gebracht, aber die Zugehörigkeit zu einem so großen Wirtschaftsblock hat auch einige Nachteile.
Zu den Vorteilen, in Deutschland zu investieren, gehören:
In Deutschland zu investieren birgt auch Risiken:
Seit seiner Einführung vor 30 Jahren hat sich der Wert des DAX mehr als verzehnfacht. Anleger, die 1988 auf dem Höchststand eingestiegen sind, hätten eine durchschnittliche Jahresrendite von 7,5 % gesehen. Auf der Grundlage dieser Berechnung würde eine Anfangsinvestition von 1.000 Euro derzeit mit 8.754,96 Euro bewertet werden.
Der DAX ist heute einer der wichtigsten Aktienindizes der Welt: Der Index dient als Basiswert für mehr als 150.000 Finanzprodukte; Futures auf den DAX gehören regelmäßig zu den fünf beliebtesten Index-Futures weltweit.
Anleger können über börsengehandelte Fonds (ETFs) oder Differenzkontrakte (CFDs) an der Gesamtperformance des DAX teilhaben. Im ersten Quartal 2018 belief sich das von ETFs auf DAX-Indizes verwaltete Vermögen auf 29,2 Milliarden Euro.
Hier sind fünf beliebte ETFs, die den DAX abbilden, die Sie über den Börsenmakler DEGIRO kaufen können:
Sie können sich auch für einen CFD-Broker entscheiden:
CFDs auf den DAX spiegeln den Preis des Basiswerts nahezu 1:1 wider. CFDs sind zu deutlich niedrigeren Einstiegspreisen handelbar und können in viel kleinere Handelsblöcke aufgeteilt werden als der DAX-Future. Der DAX-Markt eines CFDs wird im Gegensatz zu Futures auf Kontraktebene nachgebildet. Zu den Transaktionskosten gehören die Marge, der Spread (Differenz zwischen An- und Verkaufspreis) und die Swaps (Kosten für die Tagesgeldfinanzierung).
Die Werte in dieser Tabelle sind Richtwerte, die sich seit dem Schreiben dieses Artikels geändert haben können. Nur die auf den Websites der Broker bereitgestellten Informationen werden regelmäßig aktualisiert.
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